Samstag, 23. Mai 2009

20.05.-22.05.2009

Wir mussten die Fahrt nach Berlin leider aus persönlichen Gründen abbrechen. Wir sind am Mittwochabend noch bis Beeskow und am Donnerstag bis in die Spree-Oder Wasserstraße kurz vor Kersdorf.

Alles in allem waren es Insgesamt 48 Seemeilen und 4 Schleusungen. Die Schleuse Beeskow und Neuhaus sind nur 5,2 m breit. Wir sind aber ausgeklappt 5,5 m breit. Also haben wir eine Seite eingeklappt und hatten nur noch eine Breite von 4 m. Somit hatten wir zu beiden Seiten 60 cm. Dies war bei dem hervorragenden Geradeauslauf des Tri‘s kein Problem.
Jetzt aber zu den ersten Erfahrungen mit dem neuen Motor.
Vorab, er geht wirklich leiser als der alte Cruise und ist auch sonst mit dem alten nicht vergleichbar. Ein wirklich Toller Motor. Der beste den ich je hatte. Es handelt sich ja um den Cruise 2.0 R, das heißt er sollte nur 2000 W bringen. Tatsächlich leistet er 2500 W und zieht dabei 109 A. Ich weiß nicht ob mein Motor dabei eine Ausnahme ist, oder ob die neuen Motoren alle so eine hohe Leistung haben. Mit dieser Leistung beschleunigt er den leicht laufenden Trimaran auf 5,9 -6 Kn in kürzester Zeit. Man merkt sogar beim Gas geben die Beschleunigung.
Im normalen Fahrbetrieb reichen bei Windstille um die 150 W um das Boot mit ca. 2,5 Kn vorwärts zu bewegen. Bei 250 W stehen schon 3,2 Kn auf dem Display der Schaltbox. Mit 700 W ist man mit 4,5 Kn unterwegs. Der Motor ist dann leiser als das Wasserrauschen. Meine Solaranlage an Bord hat 70 W. Mit 50 W fährt man bereits 1,5 Kn schnell!
Was ich auch noch als Positiv erwähnen möchte ist, dass der Motor keine Umschaltzeiten zwischen vorwärts und rückwärts hat. Man kann von volle Fahrt voraus auf volle Fahrt achtern schalten, der Propeller stoppt und beginnt sofort Rückwärts zu drehen.
Bis jetzt bin ich mit dem neuen Torqeedo sehr zufrieden.

Sven Richter

Mittwoch, 20. Mai 2009

20.05.2009

Wir haben zur optischen Aufbesserung des Innenraumes ein dünnes Seil um jedes Fenster geklebt.

Der neue Torqeedo Cruise R ist da, Schaltbox und Motor habe ich schon angebaut. Heute will ich noch eine Lenkstange zwischen Motor und Pinne bauen, damit das Manövrieren im Hafen einfacher ist.



Heute Abend geht es dann ohne Mast zum Schwielochsee. Wir wollen von da aus mit dem neuen Motor nach Berlin fahren. Der Mast wäre bei den vielen Brücken und Schleusen nur hinderlich. Segeln können wir da nicht.
Ich habe eine Möglichkeit gefunden den Mast an die Garagendecke zu hängen, somit brauche ich dann das Boot nur in die Garage zu fahren und ihn wieder auf das Boot absenken.

Sven Richter

Montag, 11. Mai 2009

09.-10.05.2009

Wir haben jetzt eine Tür zum Toilettenraum:
Unsere neue Persenning für das Vorsegel ist auch gekommen. Diese Woche sollte der neue Bootsmotor kommen, laut Torqeedo wurde er am Donnerstagabend versandt.
Am Samstag sind wir den ganzen Tag gesegelt, es war nur Wind der Stärke 1, wir haben aber viele Monos auf dem Schwielochsee eingeholt und auch überholt.
Heute Morgen (Sonntag) haben wir gleich vor dem Frühstück den Wind genutzt und bei Windstärke 3 eine Spitzengeschwindigkeit von 10,9 Knoten erreicht!

Sven Richter

Montag, 4. Mai 2009

01.05.2009-03.05.2009

Nach den ersten 3 Tagen mit der l’espoir tri kann ich nur sagen, das Boot ist hervorragend. Es war kein Fehler ein neues Boot zu kaufen und über den Winter so viel Zeit und Geld zu Investieren.
Ich war ja manchmal selbst skeptisch ob der Tri mit dem zusätzlichen Gewicht noch vernünftig segelt, zum Schluss war ich mir nicht einmal mehr sicher, ob das Boot überhaupt gerade schwimmt, nicht das es vorn wo die Batterien sind mehr Tiefgang als hinten hat.


Nach dem Slippen war ich erleichtert, es schwimmt gleichmäßig und alle Borddurchlässe sind dicht.

Dann die Fahrt von der Slipanlage zum ersten Ankerplatz zusammengefaltet und mit liegendem Mast. Der Torqeedo Travel beschleunigte das Boot auf 4,2 Kn.(Odin 3,2 Kn) Mehr geht mit dem Travel nicht!
Dann haben wir das Boot ausgeklappt, Mast, Sprayhood und Bimini gestellt. Zum ersten Mal auf dem Wasser, auch das ging Problemlos.
Danach haben wir unsere ersten Gäste (meine Eltern und den Hund) an Bord genommen. So beladen ging es raus auf den großen Schwielochsee wo zum ersten Mal die Segel gesetzt wurden. Wir segelten bei Windstärke 2 hart am Wind zwischen 5,5 und 6,9 Kn.
Am nächsten Tag war nur noch Wind der Stärke 1. Auch bei diesem Wind waren Spitzengeschwindigkeiten von 5 Kn drin. Wir haben alles was Segel hatte überholt. Die meisten Boote sind fast stehend herum gedümpelt.

Den Spi haben wir dann auch noch ausprobiert. Aber bei Flaute. Für uns war wichtig heraus zu bekommen wie er gesetzt wird und wie er steht. Durch die enorme Bootsbreite steht er auch bei wenig Wind sicher.

Am letzten Tag war der See Spiegelglatt, wir haben trotzdem unter Segel 1,5 Kn erreicht. Keine Ahnung wo das Boot den Antrieb her genommen hat.
Das wurde dann zu langweilig und wir sind mit Motor in die Spree. Auch hier waren wir beeindruckt, wenn das Boot die Geschwindigkeit erreicht hat, die mit der Motordrehzahl erreicht werden kann, sinkt der Energieverbrauch rapide ab. So haben wir z.B. bei 3,2 Kn einen Stromverbrauch von nur 7,5 A gehabt. (Odin 24 A).
In der langsamsten Stufe die vom Stromverbrauch von den Solarzellen abgedeckt wird, fährt der Tri 1,5 Kn. (Odin 09 Kn).
Alles in allem ein beeindruckendes Boot welches jeden Cent und jede Arbeitsstunde wert ist. Der Innenraum ist für 2 Personen ausreichend geräumig, hell und praktisch.

Es ist für uns einfach perfekt.

Sven Richter