Sommer, zum ersten Mal, oder der jüngste Gast an Bord der l'espoir tri.
Aber jetzt erst einmal der Reihenfolge nach. 2 Wochen nachdem wir von der Ostsee zurück waren mussten wir unbedingt wieder auf das Wasser. Obwohl wir alle Hände voll zu tun hatten erschien uns die Zeit endlos. Der Mensch braucht einfach das Wasser um glücklich zu sein. Die l'espoir tri wurde gereinigt, vor allem der Wasserpass sah schlimm aus, und kleine Reparaturen mussten erledigt werden.
Mein Onkel hatte sich bei ebay ein Motorboot ersteigert, bei dem habe ich dann ganz nebenbei ein Loch von der Größe eines Wassereimerbodens zu laminiert, mit Gelcoat versiegelt und den Aussenborder der auch nicht mehr wollte zu neuem Leben erweckt.
Am Freitagnachmittag sind wir dann mit unserem Tri an den Schwielochsee. Den Mast haben wir zu Hause gelassen, da wir in die Spree wollten und durch unseren preiswerten und leisen Elektroantrieb nicht unbedingt auf das Segeln angewiesen sind.
Nach dem Slippen, ausklappen und Abendessen auf dem Wasser sind wir noch zum Steg meines Onkels gefahren. Der war mit seinem neuen Boot schon einen Tag auf dem Schwielochsee und saß jetzt darauf um zu angeln. Als es dunkel wurde fuhren wir wieder zu unserem gewohnten Ankerplatz und gingen Schlafen. Der nächste Tag wurde wunderschön, am Vormittag drehte ich eine Runde mit dem Motorboot meines Onkels.
Er war sehr erstaunt als ich ihm das Angebot machte ihn zu schleppen, denn zusammen mit ihm zu fahren war nicht so angenehm, da sein Außenborder einfach zu laut ist und man sich nicht unterhalten kann. Er hätte nie gedacht, dass wir mit unseren elektro Trimaran so schnell sind und auch so lange fahren können. Das ist eben immer dieses Vorurteil gegenüber dem elektro Antrieb. Er musste am Wochenende Benzin nachtanken, wir nicht. Nachmittag bekamen wir Besuch an Bord. Katja's Freundin mit Kind und Mann. Wir begrüßten also den jüngsten Gast mit 1,5 Jahren an Bord.
Der Gast ist ein Mädchen und heißt Joleen. Die Rettungsweste die Ihre Eltern Extra gekauft hatten mochte sie gar nicht. Aber dafür gefiel es ihr auf dem Netz umso besser. Also auch schon ein Trimaranfan. Die Gäste blieben leider nicht zum Abendessen. Aber auch zu zweit grillten wir an Bord und machten uns einen schönen Abend. Das Wetter war herrlich, es war das ideale Segelwetter. 30 C und ein schöner warmer Wind der Stärke 4-5. Nur hatten wir keinen Mast dabei.
Der Sonntag war genau so schön, wir gingen Baden, drehten eine Runde durch die Spree, und machten uns am späten Nachmittag auf den Heimweg.
Wir sind an diesem Wochenende 32 Seemeilen mit Motor gefahren. Die letzten 2 Stunden bin ich dann schon fast Vollgas gefahren, die Akkus sollten ja wenigstens ein bisschen leer sein.
Leider dauert es jetzt eine Weile bis wir wieder zum Boot fahren kommen da unsere Straße Asphaltiert wird und wir dadurch nicht mit dem Boot vom Grundstück kommen.
Seglerpech!
Sven Richter
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